Samstag, 14. Juli 2012

34. Etappe

34. Etappe
Der Tag ging eigentlich ganz gut los. Ich bin zeitig losgekommen (8:15) und war auch bald in Blue Earth. Dort gab es dann zum ersten Mal Regen während einer meiner Etappen. Ich habe den Regenüberzug des Rucksackes angelegt, meine Wind/Leichtregen-Jacke angezogen und mich unter einem Baum untergestellt. Danach bin ich zu einem Supermarkt gefahren und habe gewartet bis die Straßen etwas getrocknet waren. Da der Regen nach Südosten zog, bin ich später aber wieder auf feuchte Straßen gekommen.

Die Landschaft ist weiterhin geprägt von grünen Felder - vor allem Mais, der hier auch frisch an jeder Ecke verkauft wird. Da es im Wesentlichen so aussieht wie in Sachsen-Anhalt gibt es davon auch keine Bilder.

Luftpumpe - nicht optimal?
Ich hatte heute Morgen nochmal 50 Hübe auf den Hinterreifen gepumpt, trotzdem hatte ich heute einen Durchschlagplatten. Ein Stein lag ungünstig im Weg, ich kam nicht richtig drumherum (da waren noch mehr) und schon zischte Luft aus dem hinteren Rad. Also mal wieder Wechseln. Durch den Drahtreifen ist das etwas aufwändiger als bei den Faltreifen, aber ich habe ja inzwischen einige Übung. Der geflickte Schlauch sollte es dieses mal werden. Er hielt dann auch bis zum Campingplatz, nur leider nicht mehr für das Schieben des Rades zur Stelle für mein Zelt. Ein Flicken hat (einer der Walmart-Sofortflicken) scheint sich gelöst zu haben. Beim Ausströmen der Luft hat sich dann vermutlich ein kleines Loch in der Flanke gebildet, welches ich vorsichtshalber mit einem Flicken abgedichtet habe. Einen Stein oder ein Metallteil konnte ich als Ursache nicht finden - genauso wenig ein Loch im Schlauch unter dem Loch im Reifen.
Ich habe damit mal wieder nur noch einen (den zu großen von Walmart) für morgen, allerdings gibt es schon in Austin zwei Radläden.
Die Luftpumpe ist noch aus einem anderen Grund nicht optimal, hängt man sie zu tief ein, dann stößt die Pedale dagegen. Ich dachte erst das Pedallager hat einen Schlag, aber es war nur die Pumpe. Etwas Ähnliches hatte ich vor ein paar Tagen, als die Kurbel den Trittfrequenzsensor getroffen hat.

Aufhängung des Anhängers an der Hinterachse
Bei der ersten Wechsel des Schlauches bin ich etwas unvorsichtig gewesen und habe die Aufhängung des Anhängers leicht beschädigt, so dass sich der Sicherheitsbügel - welcher den Anhänger beim Parken und bei Sprüngen über Bodenwellen fixiert - sich nicht schließen ließ. Mit etwas Kraft konnte ich den Bügel aber wieder durch das Loch pressen.

Kurz nach dem Platten war die schöne Straße parallel zur Interstate 90 wegen Bauarbeiten gesperrt. Leider hat ein besonders schlauer Experte die Umleitung über die Interstate gelegt, die darf ich aber nicht verwenden. Soviel Fahrradfreundlichkeit gibt es sonst nur in Deutschland.
Ich musste mir dann also mit meiner Karte eine Alternative suchen. Dabei habe ich vermutlich ein paar Meilen mehr als nötig gemacht und bin über Wells gefahren. Insgesamt habe ich es heute etwas entspannter angehen lassen, was sich später noch rächen sollte. In Albert Lea habe ich eine etwas längere Pause gemacht und eine gefrorene Pepsi getrunken, was ich so nicht empfehlen kann.

Der KAO hier zwischen Albert Lea und Austin ist nicht zu empfehlen. Er ist zwar relativ günstig (23.50 ist für eine KAO nicht viel), liegt aber direkt an der Interstate und hat auch keine Büsche oder Bäume als Lärmschutz, wie ich erwartet hatte.
Auf dem Campingplatz gab es dann den zweiten Platten, dessen Reparatur dazu geführt hat, dass der Laden in Hayward schon zu war (es war kurz nach 6) und ich bis zum Walmart nach Albert Lea musste, was dann insgesamt 30 km fürs Einkaufen waren.

Jogurt und Käse gegen Proteinmangel
Ich habe beim Walmart dann endlich neues Gas bekommen, nachdem die erste Patrone schon vor einer Woche leer war. Damit habe ich dann mal wieder Pasta gekocht - mit Chili-Tomaten und viel Käse (1.5 cups, was auch immer ein cup ist). Irgendwann muss mir mal jemand den Sinn von fettarmen und fettfreiem Jogurt erklären.

aufziehendes Gewitter
Am Abend gab es dann ein Gewitter mit richtig starkem Regen (teilweise Hagel?). Ich war gerade duschen und hatte das Zelt nicht richtig verschlossen (die Seitenwände haben Lüftungsöffnungen mit Reißverschluss, die waren offen), so richtig nass geworden ist aber nichts. Der Regen hat nachgelassen aber es gibt noch hin und wieder Donner und sehr kurze Schauer. Für morgen ist Sonnenschein und Rückenwind vorhergesagt - könnte also ein guter Tag werden.

(english paragraph)
The series of flats continues. Today I had a flat in the back wheel most likely caused by too few preasure and hitting a stone - bad combination. Since I used an repaired tube, I had a second one on the campground near Albert Lea.
There was also a detour today, which a clever guy routed over the Interstate 90, so I had to find my own detour a round a road reconstruction. I chose a way over Wells - probably a few miles longer than necessary. 
I managed to get a new propane-butan gas tank at Walmart together with some chili-tomatoes and cheese to make a good but hot pasta.
The evening was reserved for repairing tubes and swimming in the pool. Unfortunately it started heavily raining, so I only took a shower and did some blogging. :-) The rain should stop in the next hours with a sunny day tomorrow (as far as the weather forecast is true).

Update:
121.72 km (+28.78 km) in 5:36:20 (+1:15:20) = 21.71 / 22.88 km/h

2 Kommentare:

  1. Hi Thomas!

    Ich hatte die letzten 2 Wochen keine Zeit, dem Blog zu folgen und ja tatsächlich eine ganze Menge verpasst!!

    Da keine Einträge mehr zu Geldproblemem kommen, scheinst du das ja mittlerweile im Griff zu haben. Lässt du dir jetzt immmer Geld mit Western Union schicken, oder hast du ne Chance, dir eine neue VISA-Karte aus Deustschland kommen zu lassen?

    Die permaneneten Platten sind ja auch recht mysteriös, und wohl auch ein echtes Problem, wenn einem ständig die Schläuche ausgehen. Durch den Änhänger sollte ja nicht so viel Extra-Belastung auf dem Hinterrad sein (jedenfalls nicht auf dem Schlauch); sind einfach die Straßen so schlecht, oder hast du eine andere sinnvolle Erklärung? In Deutschland hab ich vielleicht alle 5000 Kilometer mal einen Platten.

    Grüße
    Benjamin

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    1. Zu den Platten:
      Ich denke es sind verschiedene Ursachen, den in Europa geht es mir auch so mit etwa einem Platten alle 3000-5000 km:

      a) Die Last auf dem Hinterrad ist höher, da auch der Trailer zumindest zum Teil auf dem Hinterrad aufliegt.
      b) Die Straßen sind schlechter, insbesondere der Zwang auf dem Sicherheitsstreifen (der oft voller Schmutz, Steine und Reifenteile ist) führt zu häufigeren Platten. Das haben mir die beiden Holländer in Nevada erklärt und es scheint plausibel.
      c) Ich bekomme mit meiner Handpumpe sicher keine 8 bar auf den Reifen, was die Gefahr eines Durchschlages erhöht. Auch das erklärt nur einen Teil der Platten.
      d) Die alten Reifen (inzwischen im Müll) haben wohl auch ihren Teil dazu beigetragen. Allerdings hatte ich auch schon mit dem neuen Reifen 3 Platten (einmal Durchschlag, einmal Durchstich eines Steines und einmal ein Flicken der nicht gehalten hat, by the way meine Flicken sind alle)

      Alles zusammen könnte eine Erklärung sein, vielleicht noch gepaart mit Pech und etwas Unvermögen beim Ausweichen von Steinen. Aber so richtig befriedigend ist das nicht, hast du noch eine Idee?

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