Freitag, 6. Juli 2012

26. Etappe

Das war die schlimmste bisher. Die ersten zwei Stunden gingen ganz gut (etwa 46 km). Danach wurde der Ostwind (Gegenwind) stärker. Ich habe dann noch weitere 5 für die verbleibenden 84 km (flach abfallende, leicht wellig) gebraucht. Wenn man bedenkt, dass das die Höhenmeter waren die ich vom Lake Follsom nach Sand Flat gesammelt habe, dann ist das schon sehr traurig. In Scenic, dem letzten Ort 30 Meilen vor Interior, habe ich das letze Mal meinen Geldbeutel (inkl aller Kredit- und EC-karten (2+1), Safeclubkarte, REI Karte, Miles&More, Führerschein, Bahncard und reichlich Cash, den ich heute morgen abgehoben hatte und am Abend auf meine andere Aufbewahrungsstelle umverteilen wollte, die bis auf 4 USD und 43 EUR leer war) gesehen und damit eine Cola bezahlt, außer Büffelfleisch das einzige was man da kaufen konnte. Auf dem Weg nach Interior habe ich es dann irgendwo verloren. In Interior habe ich einen Burger gegessen (Wagoon Wheel Grill und Bar), bezahlt mit dem Geld aus der Börse für Raubüberfälle. Die Bedingung Lulu und ihr Freund Dean hab mir dann bei der leider erfolglosen Suche geholfen. Dean und ich sind mit Lulus Auto nach Scenic zurückgefahren, haben aber nichts gefunden :''-(. Dean hat mir dann noch 73 USD gegeben, meinen Campingplatz (in Interior) und mein Frühstück für morgen bezahlt und John einen anderen Gast der Bar dazu angestiftet mir 40 USD zu geben. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich soviel Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit wieder gut machen kann. Die erwartete Wetterverschlechterung ist übrigens auch eingetreten. Trotz Ostwind am Boden kommt das Unwetter aus Westen. Bei solchen Wetterlagen gibt es angeblich besonders viel Regen. Mein Zelt steht unter einem kleinen Dach, was zumindest vor Regen, nicht aber vor Blitzen schützt. Ich fühle mich hier im Tal aber sicherer als auf dem Pass. Nach Regen sieht es auf jeden Fall aus, Gewitter könnte auch vorbeiziehen. Aufgrund all dessen bin ich dann auch nicht mehr zum Cedar Pass gefahren. Dafür hatte ich auf dem Weg von der Bar zum Zeltplatz einen platten im Hinterreifen, den ich aber erst morgen flicken werde. Um meine Kreditkarten zu sperren habe ich erst eine Calling Card gekauft, da man hier die Münztelefone der Handys wegen abgeschafft hat. Mein Handy funktioniert leider nicht. Nachdem die Calling Card lediglich für die EC Karte gereicht habe, habe ich dann noch bei peterzahlt.de 10 EUR (Lastschrift in Deutschland funktioniert halt immer) für Gespräche sehr miserabler und guter Qualität ausgegeben (wobei der Verbindungsaufbau etwa 12 mal nicht geklappt hat). Ich besitze jetzt noch 123.50 USD und 43 EUR, ein Frühstück morgen und einen Kupon für einen Burger bei Arbys, meine Ausrüstung (warum kann nicht einfach was verloren gehen, was ich eh nicht brauche, wie zum Beispiel meine Kopfschmerztabletten?) und ein paar Lebensmittel, die für morgen noch reichen sollten. So, für mehr habe ich heute keinen Bock mehr (insbesondere Bilder, reiche ich vielleicht nach, wenn es mir besser geht).

4 Kommentare:

  1. Tip: Da hast du bestimmt irgendwo Western Union in der Nähe. Damit kannst du dir relativ einfach Geld schicken lassen.

    Kopf hoch!

    Rene

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    1. Die nächste Western Union Filiale entlang meines Weges ist nur 69 Meilen entfernt in Murdo, da wollte ich heute Abend (inzwischen ist auch bei mir Freitag) sowieso sein.

      Etwas ärgerlich finde ich die extrem hohen Kosten bei Western Union (einschließlich des miserablen Wechselkurses) sind es knapp 12% bei 500 USD.

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  2. Hey Thomas, sorry to hear what happend :(. As Rene mentioned Wester Union is a good possibility. They can deliver the money to your place.

    Best,

    Hermann

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    1. Western Union is expensive but still the best way.

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